Impfungen

Atemwegsinfektionen können bei einer COPD zu Verschlechterungen (Exazerbationen) führen. [5;7] Gleichzeitig sind Menschen mit COPD grundsätzlich anfälliger für Infektionen der Atemwege. Diese verlaufen oftmals langwieriger als bei ansonsten gesunden Menschen. Eine normale Erkältung kann bei COPD z. B. Wochen dauern. [2]

Impfungen können einigen Infektionserkrankungen vorbeugen oder deren Verlauf abmildern. [2] Darum werden bestimmte Impfungen COPD-Patienten zum Schutz vor Atemwegsinfekten empfohlen. [4] Dabei übernehmen in den meisten Fällen die Krankenkassen die Kosten. [1]

COVID-19

Für Menschen mit COPD wird die 2. Impfung gegen COVID-19 („Corona“) empfohlen. [3;8] Sie haben ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf. Auffrischungsimpfungen (Booster) sind nach mindestens 12 Monaten, am besten im Herbst, empfohlen. [6]

Grippe

Die Impfung gegen Grippe reduziert die Häufigkeit von Infektionen durch die Virusgrippe (Influenza). [3] Personen mit COPD haben ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf einer Grippe. [8] Die Grippeimpfung wird jährlich empfohlen, am besten im Oktober oder November. [2;8]

Lungenentzündung bzw. Pneumokokken-Impfung bei COPD

Erreger von Lungenentzündungen können bei gesunden Menschen vorkommen, ohne eine Erkrankung auszulösen. Bei chronischen Lungenerkrankungen wie der COPD kann es zum Krankheitsausbruch kommen. Die STIKO empfiehlt nach Diagnosestellung gegen mögliche Erreger einer Lungenentzündung (Pneumokokken) zu impfen. Die Impfung kann problemlos gemeinsam mit der Grippeimpfung erfolgen. [2]

Gürtelrose

COPD-Patienten haben ein erhöhtes Risiko eine Gürtelrose zu entwickeln [9]. Daher wird die Impfung gegen Gürtelrose in Deutschland für Menschen mit COPD schon ab 50 Jahren empfohlen. [2]

RSV

Insbesondere für ältere COPD-Betroffene kann die Impfung gegen das Respiratorische Synzitial-Virus (RSV) sinnvoll sein. [4;10] Seit August 2023 ist der erste RSV-Impfstoff für Erwachsene ab 60 Jahren in Deutschland verfügbar. Die Impfung wird bereits von nationalen (u.a. DGP Positionspapier RSV) und internationalen medizinischen Fachgesellschaften (GOLD) empfohlen, um COPD- Patienten vor (schweren) RSV-bedingten Erkrankungen der Atemwege zu schützen. [3;11]

Die Impfung gegen Keuchhusten, Wundstarrkrampf und Diphtherie wird in Deutschland für alle Erwachsene empfohlen. Eine Auffrischimpfung ist alle 10 Jahre notwendig. [2]

Prüfen Sie Ihren Impfstatus einmal jährlich und fragen Sie Ihren Arzt, welche Impfungen für Sie sinnvoll sind. [4]

NP-DE-CPU-WCNT-240004, Januar 2024